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Rittersberg 14 - Die Geschichte eines Hauses


Auf dem Anwesen Rittersberg 14 steht eines der wenige Gebäude, die den 30jährigen Krieg überstanden haben. Der Rittersberg war einer der vier Wirtschaftshöfe, die um 830/50 die im Forscher Reichsurbar erstmals erwähnte "Villa Luthra" bildeten.

Das heutige Gebäude stellt den Rest einer Hofanlage mit Wirtschaftsgebäuden dar. Es ist in mehreren Bauabschnitten innerhalb der mittelalterlichen Stadt im Vorburgbereich der Kaiserpfalz Friedrich Barbarossas erbaut. Archäologische Grabungen im Rahmen des Neubaus des Pfalztheaters 1990 bis 1992 ergaben dort reiche Funde der Jungsteinzeit.

Neben den charakteristischen Scherben und Steingeräten, ließen sich auch Wohnspeicherhäuser nachweisen. Darüber hinaus fanden sich Spuren der jüngeren Rössener Kultur (4 Jt. v. Chr.). Teile der Stadtbefestigung um 1300 wurden freigelegt.

Bereits Ender der 1950er Jahre bestand die Absicht, den Bereich nördlich der Fruchthalle städtebaulich neu zu ordnen. 1972 wurde das Sanierungsgebiet "Altstadt" förmlich ausgewiesen. Vom Rittersberg 14 wurden damals nur die Türen und Fensterumrahmungen als erhaltenswert eingestuft.

Die Modernisierung und Instandsetzung des Gebäudes erfolgte von 1984 bis 1998. 1985 bezogen Studenten das Nebengebäude. 1986 eröffnete das Ristorante Cardinale. Die Remise, die den Hof nach Norden zum Gymnasium begrenzt, wurde 1991 fertiggestellt. Der letzte Bauabschnitt wurde 1998 mit den Wirtschaftsräumen im nördlichen Bereich des Erdgeschosses abgeschlossen.

Insgesamt erfolgte eine behutsame Instandsetzung des inzwischen Denkmalgeschützten Gebäudes. Das Ergebnis gibt die Chance, das Kulturdenkmal mit weiteren Unterhaltungsarbeiten für die nächste Generation zu erhalten.








Wichtige Daten:
Um 1470 – Errichtung eines Gebäudes, der Gewölbekeller ist erhalten.
Um 1619 – Errichtung eines Renaissancehauses unter Verwendung älterer Bauteile.
Um 1770 – Das Gebäude wird von Anton Sauer im Stil des Barock modernisiert.
Um 1820 – Ein baufälliges Häuslein wird erworben, um das Gebäude zu erweitern.
1845-46 – Eine Gebäudeerweiterung ist erforderlich. Valentin Karsch betreibt hier einen Kohlen- und Baustoffhandel.
1926 – Das Gebäude wird als Kulturdenkmal unter Schutz gestellt.
1984 – Ursula und Dieter Burghaus übernehmen das Anwesen als Familienbesitz.
1986 – Das Ristorante Cardinale wird eröffnet.
Seit dem 20. Februar 2014 bewirtet sie Skendo Shala im Cardinale.